Ratgeber Lungenemphysem
Informationen für Betroffene und AngehörigeDer Grund für die Entstehung eines Lungenemphysems ist ein Mangel an dem Proteaseninhibitor Alpha-1-Antitrypsin. Dieser Mangel kann sowohl genetisch bedingt sein als auch durch Faktoren wie Tabakrauch oder einen Infekt verursacht werden. Auch Menschen, die beruflich bedingt einer starken Staubbelastung ausgesetzt sind oder ihre Lunge übermäßig beanspruchen müssen, haben ein erhöhtes Risiko, an einem Lungenemphysem zu erkranken. Da sich beschädigtes Lungengewebe nicht regenerieren kann, sollte man bei dem Verdacht auf ein Lungenemphysem umgehend einen Arzt aufsuchen. Das ist nicht immer einfach, da die Symptome gerade zu Beginn der Erkrankung meist nicht eindeutig sind.
Zur Diagnose eines Lungenemphysems erfolgt zunächst ein Gespräch mit dem Arzt, bei dem der Patient seine Symptome beschreibt. Erhärtet sich nach den ersten körperlichen Untersuchungen, wie dem Abhorchen und Abklopfen der Lunge der Verdacht, dass ein Lungenemphysem vorliegt, erfolgt in den meisten Fällen ein Lungenfunktionstest. Des Weiteren kann eine Röntgenaufnahme der Lunge gemacht werden, bei der sich das Lungenemphysem farblich vom gesunden Lungengewebe abhebt. Eine Blutuntersuchung oder eine Pulsoxymetrie können ebenfalls Aufschluss über eine mögliche Erkrankung geben. Eine Computertomografie gibt schließlich Auskunft darüber, wie stark die Entwicklung des Lungenemphysems bereits fortgeschritten ist.
Bei einem Lungenemphysem handelt es sich um eine chronische Erkrankung, bei der sich aufgrund eines Abbauprozesses viele kleine Lungenbläschen zu voluminös größeren Blasen zusammenfinden. Dadurch verringert sich die Oberfläche der Lungenbläschen. Das erschwert den Gasaustausch und hat eine Verschlechterung der Sauerstoffversorgung zur Folge. Es kommt zu einem der typischen Symptome bei einem Lungenemphysem, der Atemnot. Tritt diese zu Beginn der Erkrankung meist nur bei körperlicher Anstrengung auf, kann sie für den Betroffenen im weiteren Verlauf auch im Ruhezustand zum Problem werden. Darüber hinaus kann es zu Hustenanfällen und Verfärbungen der Haut kommen.